Probleme lösen, nicht verstaatlichen

Ein Kommentar von Laura Rufer

Die Diskussionen rund um den Schweizer Wohnungsmarkt sind hitzig, doch oft wird die Kernfrage übersehen: Was hilft den Wohnungssuchenden und Mietern wirklich? Die Antwort ist einfach und klar: Ein ausreichendes Wohnungsangebot. Nur durch ein breites Angebot an Wohnungen kann der Preisdruck auf dem Markt gesenkt und faire Mietpreise gewährleistet werden. Wenn genügend Wohnraum zur Verfügung steht, haben Mieter mehr Wahlmöglichkeiten und Vermieter stehen in Konkurrenz zueinander. Das fördert automatisch faire Bedingungen und stärkt die Position der Mieter.

Dass der Staat der Retter in der Not sein soll, mag sich gut anhören. Wirkungsvoll ist es selten. Durch zu viele Vorgaben und Eingriffe wird der Wohnungsbau behindert und Bauprojekte unnötig verzögert. Der einzige langfristig funktionierende Mieterschutz liegt darin, den Wohnungsbau zu fördern und Hindernisse für Bauprojekte abzubauen. Nur so kann das Angebot an Wohnungen erhöht werden, womit auch die Preise stabilisiert werden. Die Volksinitiative «Dübi für alle» wird die Wohnsituation in Dübendorf nicht verbessern und wird auch nicht dazu führen, dass mehr und billiger gebaut wird. Im Gegenteil, besteht doch das Risiko, dass die aktuellen Projekte für günstigen Wohnraum auf dem Leepüntareal und im Gumpisbüel nochmals neu definiert und damit um Jahre zurückgeworfen werden. Deshalb werde ich die Volksinitiative und den Gegenvorschlag des Stadtrates abzulehnen und hoffe, dass mir dies die Dübendorfer Stimmbevölkerung gleichtut. Nur so schaffen wir wirklich ein Dübendorf für alle.