Mietwohnungen in Dübendorf sind rund 20-30% günstiger als in Zürich. Die Leerstandsquote beträgt rund 1% während diese in der Stadt Zürich bei 0.1% liegt. In Dübendorf steht der überwiegende Teil der Mietwohnungen allen offen, während in Zürich ein Grossteil des Wohnungsmarktes nur für Personen mit einem ganz spezifischen Profil oder den richtigen Bekanntschaften reserviert ist. Kurzum: der Wohnungsmarkt in Dübendorf funktioniert deutlich besser als in Zürich. Es gibt deshalb keinen Grund, wieso wir in Dübendorf eine Wohnbaupolitik aus der Stadtzürcher SP-Zentrale, die in Zürich kein Problem gelöst hat, sondern lediglich zu einer Zweiklassengesellschaft geführt hat, übernehmen sollen. Ausserdem kann sich Zürich ihre teure und untaugliche Politik leisten dank der üppig sprudelnden Firmensteuern und der ungerechtfertigten Sonderzahlung des Kantons von jährlich 400 Millionen Franken. Dübendorf verfügt nicht über diese Mittel. Das heisst, auch wenn wir die Stadtzürcher Politik übernehmen möchten, so können wir uns diese gar nicht leisten, da wir in Dübendorf ganz andere Voraussetzungen haben. Wir sollten deshalb auf Dübendorf zugeschnittene, pragmatisch Lösungsansätze setzen, wie zum Beispiel:
- BZO entrümpeln: die neue BZO soll – unter Einhaltung von übergeordnetem Recht – möglichst einfach gestaltet sein und kein zusätzliches Mikromanagement betreiben. Das Ziel muss sein, den Prozess zum erhalt einer Baugenehmigung zu vereinfachen und zu beschleunigen.
- An Hauptverkehrsachsen wie der Zürich- oder Wangenstrasse sollte intelligent verdichtet werden (Blockrandbebauungen) mit positiven Anreizen zum Angebot von kostengünstigen Wohnungen.
- Die Projekte für das Leepüntareal und Gumpisbüel sollen vorangetrieben werden. Die geplanten rund 230 Wohnungen in Kostenmiete sind eine sehr relevante Anzahl solcher Wohnungen für Dübendorf. Die Stadt muss aber sichergestellt werden, dass diese in Dübendorf verankerten Personen zur Verfügung stehen und deren Berechtigung zum Mieten einer solchen Wohnung jährlich überprüft wird – im Gegensatz zu Zürich, wo sich ausgerechnet SP und Grüne gegen solche Kontrollen wehren (man fragt sich weshalb wohl).
Wir brauchen in Dübendorf keine gescheiterten Konzepte aus der Stadt Zürich. Ich plädiere dafür, dass wir in Dübendorf und für Dübendorf entwickelte, pragmatische Lösungsansätze verfolgen. Deshalb lehne ich die Volksinitiative «Dübi für alle» ab.