Stellen Sie sich vor, Dübendorf würde sich gegen den landesweiten Trend zur Verkehrssicherheit wenden und Tempo-30-Zonen in Tempo-40-Strecken umwandeln. Genau das fordert die Volksinitiative «Mitenand uf Dübis Strasse». Was auf den ersten Blick wie ein Kompromiss erscheinen mag, ist in Wirklichkeit ein Rückschritt, der uns alle betrifft.
Die Einführung von Tempo-30-Zonen hat sich in vielen Gemeinden bewährt und zu einer erhöhten Verkehrssicherheit und deutlichen Lärmreduktion geführt. Diese Errungenschaften würden durch eine Anhebung auf Tempo 40 teilweise zunichte gemacht. Stellen Sie sich vor, wir würden an jeder Ecke neue Verkehrsschilder aufstellen – ein unnötiger "Schilderwald", der mehr Verwirrung stiftet als Klarheit schafft.
Noch problematischer ist die Tatsache, dass Tempo-40-Strecken in den geltenden Verkehrsbestimmungen keine Unterstützung finden. Um solche Strecken einzuführen, müssten umfangreiche Gutachten erstellt werden, die nicht nur kostenintensiv sind, sondern auch nachweisen müssen, dass diese Massnahme die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss verbessert. Die bisherigen Planungsgrundsätze und Erfahrungen sprechen jedoch klar dagegen.
Statt Ressourcen in unsinnige Gutachten zu investieren, sollten wir uns darauf konzentrieren, bewährte Verkehrsmassnahmen zu stärken und weiterzuentwickeln. Die Verwaltung würde durch die Umsetzung dieser Initiative erheblich belastet – Ressourcen, die sinnvoller in Projekte fliessen könnten, die tatsächlich zur Verbesserung der Lebensqualität in Dübendorf beitragen.
Der Stadtrat und der Gemeinderat haben daher zu Recht empfohlen, die Initiative zwar für gültig zu erklären, aber abzulehnen. Ein Gegenvorschlag ist nicht nötig, da die bestehenden Massnahmen bereits erfolgreich sind und keinen Rückschritt benötigen.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Dübendorf ein Vorreiter in Sachen Verkehrssicherheit bleibt und diese unnötige Initiative ablehnen.