Die bevorstehende Abstimmung über die Volksinitiative «Dübendorf für alle» am 24. November 2024 gibt Anlass zu kritischen Überlegungen. Obwohl die Initiative edel und fürsorglich klingt, sehe ich versteckte Gefahren und Kosten mit weitreichenden Konsequenzen auf Dübendorf und uns Steuerzahler zukommen. Die Stadt müsste ihre Liegenschaften im Baurecht abgeben, um Wohn- und Gewerberaum nach dem Grundsatz der Kostenmiete zu schaffen. Der Stadt würden Mietzinseinnahmen in Millionenhöhe entgehen, da sie auf marktübliche Baurechtszinsen verzichten müsste.
in weiteres bedenkliches Ergebnis der Initiative ist der wahrscheinliche Anstieg der Immobilienpreise. Indem die Stadt als zusätzlicher Marktteilnehmer auftritt, treibt sie die Preise weiter in die Höhe. Dieser «offizielle Kaufmission» der Stadt könnte private Käufer und Investoren aus dem Markt drängen, das Angebot verknappen und die Preise weiter in die Höhe treiben. Damit erreicht die Initiative meines Erachtens genau das Gegenteil von dem, was wichtig wäre. Zudem birgt die Initiative die Gefahr, die Bevölkerung von Dübendorf in zwei Klassen zu spalten. Jene, die von subventionierten Wohnungen profitieren und jene, die Marktmieten bezahlen. Wer soll das entscheiden?
Das Negativbeispiel Zürich zeigt, dass die von den Initianten verfolgte Wohnbaupolitik langfristig nicht erfolgreich ist. Unrühmliches Beispiel ist das Neugasse Areal, bei dem die Stadtzürcher Linke 375 preisgünstige Wohnungen verhinderte. Stattdessen sollten wir das Bauen in Dübendorf attraktiver machen. Bürokratieabbau und einfachere, beschleunigte Bewilligungsverfahren könnten mehr Wohnraum schaffen. Diese Massnahmen würden den Bauprozess effizienter und kostengünstiger gestalten und private Investitionen anregen. Eine schlanke Bürokratie ist der Schlüssel zu einer flexiblen und reaktionsfähigen Wohnbaupolitik.
Die Volksinitiative «Dübendorf für alle» mag verlockend und verführerisch erscheinen, aber die erwähnten Risiken und möglichen Verwerfungen und vor allem die horrenden Kosten zulasten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler führen mich zu einer klaren Ablehnung der Initiative.