Die Initiative «Dübendorf für alle» schadet den Projekten «Leepünt» und «Gumpisbüel»

Eine Replik von Stefan Angliker auf den Parteibeitrag der SP Dübendorf im «Glattaler» vom 8. November 2024

Die SP behauptet in ihrem Beitrag im «Glattaler» vom 8. November: «Die Projekte Leepünt und Gumpisbüel können auf alle Fälle realisiert werden», und bezieht sich damit auf ihre Initiative «Dübendorf für alle», über welche wir am 24. November abstimmen. Diese Aussage steht aber in klarem Widerspruch zur Initiative selbst.

Nehmen wir das Beispiel Leepünt: Das ausgewählte Projekt sieht vor, 40 Prozent der Wohnungen nach dem Prinzip der Kostenmiete anzubieten. Die übrigen Wohnungen sollen zu Marktmieten vermietet werden, damit das Projekt für die Bauherrschaft überhaupt finanzierbar ist. Neben der Genossenschaft Kalkbreite ist hier die Firma Senn Construction AG involviert. Die Initiative verlangt aber, dass die Stadt Liegenschaften nur im Baurecht abgeben darf, wenn die Vermietung ausschliesslich nach dem Prinzip der Kostenmiete erfolgt. Bei einer Annahme der Initiative müsste die laufende und bereits weit fortgeschrittene Planung deshalb gestoppt und ein neues Konzept erarbeitet werden. Es liegt zudem auf der Hand, dass ein Projekt in dieser Grössenordnung nicht mehr wirtschaftlich und somit auch nicht realisierbar ist, wenn neu 100 Prozent Kostenmiete gefordert werden.

Die Behauptung der SP, die Projekte könnten trotzdem realisiert werden, ist daher schlicht irreführend – oder die SP kennt ihren eigenen Initiativtext nicht. Fakt ist: Beide Projekte wären weder finanzierbar noch umsetzbar und müssten sofort gestoppt werden. Unter diesen Umständen weiter zu planen, wie es die SP vorschlägt, obwohl die Realisierung unmöglich ist, wäre reine Augenwischerei. Zum Glück ist das so offensichtlich, dass es jede und jeder leicht durchschauen kann.
Die Projekte «Leepünt» und «Gumpisbüel» sorgen für zusätzlichen, bezahlbaren Wohnraum in Dübendorf. Die Initiative «Dübendorf für alle» torpediert diese beiden Projekte aber. Deshalb lehne ich die Initiative entschieden ab.