Eine Tagessonderschule für Dübendorf

Die Primarschule Dübendorf hat ihre Legislaturziele festgelegt und veröffentlich. Die Legislaturziele bilden das zentrale Führungs- und Planungsinstrument und sollen die Richtung, in welche sich die Primarschule langfristig entwickeln soll, definieren.

Die veröffentlichten Legislaturziele sind insgesamt zu begrüssen: Die Primarschule will eine attraktive Arbeitgeberin sein. Somit kann insbesondere versucht werden, einem drohenden Lehrermangel frühzeitig zu begegnen. Bereits in der Vergangenheit wurde die ICT-Ausstattung erneuert. Auf diesem Thema soll weiterhin ein Fokus gelegt werden.

Heterogenität an der Primarschule

Die Heterogenität an der Primarschule sowie auch im Kindergarten stellt eine besondere Herausforderung dar. Bereits in der Vergangenheit hat das Dübendorfer Stimmvolk den Einsatz von Klassenassistenzen als Notwendigkeit erkannt und einem Kredit von mehr als CHF 500'000 bewilligt. Die Klassenassistenzen unterstützen dabei Schülerinnen und Schüler bei Lernen und individuellen Arbeiten, und helfen dabei, den geplanten Unterricht störungsfrei durchzuführen.

Die Praxis zeigt aber, dass der Einsatz von Klassenassistenzen nicht in allen Fällen ausreicht. Umfragen der NZZ und des Tagesanzeigers zeigen zudem auf, dass die Zürcher Bevölkerung wieder mehr Kleinklassen für verhaltensauffällige Kinder will. Anders gesagt: Die Bevölkerung erkennt auch die negativen Auswirkungen vom Prinzip der Integration und erwartet, dass die Politik diese reduziert und wo nötig vom Prinzip abrückt. Hier ist insbesondere der Kanton Zürich gefordert.

Die Primarschule Dübendorf will im Rahmen ihrer kommunalen Kompetenzen selbst aktiv werden und Instrumente schaffen, um auf heraufordernde Situationen mit schwierigen Schülerinnen und Schülern reagieren zu können. So soll ein Timeout-Angebot geschaffen werden. Zudem will die Primarschule Dübendorf eine eigene Sondertagesschule schaffen für Situationen, wo die integrierte Sonderbeschulung nicht funktioniert.

Die FDP Dübendorf begrüsst, dass die Primarschule die heiklen Themen offen anspricht und nach Lösungen sucht. Die FDP anerkennt, dass der integrative Ansatz positive Wirkungen erzielen kann, erwartet aber, dass wo nötig im Rahmen der Möglichkeiten auch (teil)separierende Ansätze versucht werden.