Der deutlich grössere als budgetierte Überschuss ist wie bereits in früheren Jahren primär den höheren Steuererträgen zu verdanken. Für die FDP zeigt sich daher, dass die im Dezember 2022 vorgenommene Steuersenkung um 3 Prozentpunkte verträglich ist. Ob eine weitere Steuersenkung angezeigt ist, wird die FDP beim Vorliegen des Budgets 2024 prüfen.
Die Ausgabenseite liegt auch 2022 wieder über Budget, wobei ein wesentlicher Teil der Mehraufwände auf Dienstleistungen und Honorare Dritter entfällt. Die FDP erwartet vom Stadtrat, dass er im Rahmen der laufenden Leistungsüberprüfung konkrete Massnahmen zur Kostenoptimierung erarbeitet, um dem Ausgabenwachstum entgegenwirken.
Die rekordtiefe Investitionsquote von nur 49 Prozent der geplanten Investitionen ist sehr bedenklich und verstärkt das Risiko eines Investitionsstaus. Im Vergleich zu anderen Städten im Kanton Zürich weist Dübendorf schon seit längerem einen tiefen Investitionsanteil auf, was negative Auswirkungen auf die Standortattraktivität haben kann. Gemeinderat und GRPK-Mitglied Stefan Angliker meint dazu: «Wir werden im Rahmen der Rechnungsprüfung die genauen Gründe für die tiefe Investitionsquote eruieren. Gleichzeitig fordern wir vom Stadtrat auf das kommende Budget hin eine stringentere Investitionsplanung, insbesondere im Hinblick auf kommende Grossprojekte wie dem Neubau des Hallen-bads oder der Umgestaltung des Bahnhofs.»